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Aktuelle News


30.11.2015 07:03:26

Erste Zeichen aus Saudi-Arabien für Bereitschaft zur Ölpreiskorrektur

Buchholz (ots) - Die Weltwirtschaftet wartet gespannt auf die
nächste Konferenz der OPEC, die am 4. Dezember in Wien stattfinden
wird. Von dem Treffen könnten wichtige Signale für einen
Wiederanstieg der Ölpreise ausgehen, die seit einem Jahr künstlich
niedrig gehalten werden.

Im Vorfeld der Konferenz am kommenden Freitag riefen Äußerungen
aus Saudi-Arabien, der Nummer 1 unter den Öl-Exporteuren, weltweit
Aufmerksamkeit hervor. Der saudische Erdölminister kündigte am 23.
November auf einem internationalen Seminar in Bahrain an, dass sein
Land "beharrliche Anstrengungen" unternehmen werde, mit allen
erdölfördernden und -exportierenden Ländern innerhalb und außerhalb
der OPEC zusammenzuarbeiten, "um Markt- und Preisstabilität
aufrechtzuerhalten". Obwohl der Minister nicht erläuterte, wie diese
Aussage zu verstehen sei, wurde sie von Politikern, Öl-Experten und
Medien überwiegend als Bereitschaft der saudischen Regierung zur
Abkehr von ihrer Niedrigpreis-Politik interpretiert. Kurzzeitig kam
es sogar zu einem spekulativen Preisanstieg an den Börsen, der sich
allerdings nicht stabilisierte.

Auf die zwölf Mitglieder der 1960 gegründeten Organisation
Erdölproduzierender Staaten entfallen ungefähr 35 bis 40 Prozeit der
weltweiten Förderung und schätzungsweise mehr als drei Viertel der
globalen Reserven. Die OPEC-Mitglieder Saudi-Arabien, Iran, Irak und
die Vereinigten Arabischen Emirate gehören zu den Top Ten der Erdöl
fördernden Länder. Nicht in der OPEC sind andere führende Produzenten
wie die USA, Russland, Kanada und China. Von diesen ist allerdings
gegenwärtig nur Russland als Exporteur auf dem Weltmarkt relevant.

Niedriger Ölpreis für die meisten OPEC-Mitglieder
existenzbedrohend

Ob auf der bevorstehenden Konferenz schon konkrete Beschlüsse in
diesem Sinn gefasst werden, bleibt abzuwarten. Eher ist wohl damit zu
rechnen, dass zunächst Arbeitssitzungen der Ressortleiter und
Experten der OPEC-Staaten stattfinden werden, um Einzelheiten zu
beraten und Meinungsverschiedenheiten auszuräumen. Die
Unzufriedenheit mit der derzeitigen Preisgestaltung hat unter den
Mitgliedern der Organisation schon seit Monaten zugenommen. Vor allem
Venezuela macht sich nicht nur intern, sondern auch öffentlich für
eine Korrektur stark. Nur wenige OPEC-Mitglieder, nämlich Katar, die
Emirate, Kuwait und vermutlich auch Iran, verfügen über genug
finanzielle Reserven und alternative Exportressourcen, um die
aktuellen Preise notfalls noch über einen längeren Zeitraum
durchzuhalten.

Unvernünftig wäre das selbstverständlich aber auch für diese
Länder, und äußerst negativ ist die Prognose für Saudi-Arabien: Der
International Monetary Fund (IMF), der Weltwährungsfonds - eine der
wichtigsten globalen Finanzinstitutionen - prognostiziert, dass die
Saudis bei den gegenwärtigen Ölpreisen schon in fünf Jahren ihre
Finanzreserven aufgebraucht hätten. Nach unterschiedlichen
Schätzungen haben die Erdöl exportierenden Ländern aufgrund der
absurd niedrigen Ölpreise in den vergangenen zwölf Monaten zwischen
500 Milliarden und einer Billion Dollar verloren. Davon entfallen
mindestens 300 Milliarden allein auf die Staaten der arabischen
Halbinsel.

Nahezu alle auf dem Weltmarkt agierenden Förderstaaten produzieren
gegenwärtig bereits an der Obergrenze ihrer Kapazität. Daraus ergibt
sich, dass ihre Machtposition bei der Preisgestaltung erheblich
stärker ist als es derzeit den Anschein hat. Außerdem wäre ein
Ölpreis, der so niedrig ist, dass dringend erforderliche
Zukunftsinvestitionen und Innovationen nicht mehr finanziert werden
können, auf längere Sicht auch aus Sicht der Verbraucher
unvernünftig.